St. Pauli: 8,5 Millionen Euro in 24 Stunden

Am Freitagabend hatte der FC St. Pauli mit viel Prominenz den offiziellen Startschuss für die Genossenschaft gefeiert, zum Wochenstart verkündete der Bundesliga-Aufsteiger eine erste Erfolgsmeldung: Bereits 6600 Menschen sind in die Genossenschaft eingetreten.

Start der Genossenschaft verläuft erfolgreich

Zum feierlichen Empfang im Ballsaal des Millerntor-Stadions am Freitag waren ehemalige St. Pauli-Größen wie Helmut Schulte, Thomas Meggle und der heutige DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig zugegen, dazu Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, der befand, das Modell passe „wie die Faust aufs Auge zu St. Pauli.“.

Zwei Tage darauf, am Sonntagmorgen, hatte dann die erste Verkaufsphase auch offiziell begonnen, knapp 24 Stunden später bedeuteten 6600 Genossen und Genossinnen, dass bereits Anteile im Wert von 8,5 Millionen Euro gezeichnet worden sind. Unter ihnen sind unter anderem Trainer Alexander Blessin und Kapitän Jackson Irvine. Jeder Genosse erwirbt mit seinem Eintritt Anteile am Stadion und muss pro Anteil 850 Euro zahlen. Entscheidender Unterschied zu anderen Investorenmodellen ist: Unabhängig davon, wie viele Anteile eine Einzelperson erwirbt, erhält sie lediglich eine Stimme.

Für Präsident Oke Göttlich sind diese ersten Zahlen eine Bestätigung, mit dem Finanzierungsmodell über die Gründung einer Genossenschaft, den richtigen Weg für St. Pauli gewählt zu haben. „Es hat in den vergangenen Tagen viele positive Reaktionen auf dieses Projekt gegeben. Aus der Mitgliedschaft, von unseren Fans, anderen Vereinen, aber auch aus der Politik und der Hamburger Gesellschaft. Das alles zeigt uns: Die Zeit ist absolut reif für einen anderen Fußball und eine andere Finanzierung im Profi-Fußball.“

Andreas Borcherding, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, ist ebenfalls sehr zufrieden mit dem erfolgreichen Auftakt: „Wir freuen uns riesig, dass bereits Tausende Menschen mit an Bord sind. Wir haben nach dem Start der Zeichnungsphase am Sonntag einen großen Andrang erlebt und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Genossen und Mitgliedern.“

Ziel des Genossenschaftsmodells sind 30 Millionen Euro Einnahmen

Das Ziel des FC St. Pauli ist es, über das Genossenschaftsmodell insgesamt 30 Millionen Euro einzunehmen. Dementsprechend hofft Göttlich, dass der erfolgreiche Startschuss nur der Anfang war: „Jedes Mitglied macht unsere Genossenschaft stärker, jeder Euro, jeder Anteil ist wichtig, um zu zeigen, dass dieses solidarische und partizipative Modell eine echte Alternative zum Ausverkauf des Fußballs ist.“

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