Nach „El Clasico der Bundesliga“: Matarazzo muss um seinen Job bangen

Zum Sterben zu wenig, zum Leben zu viel, so oder so ähnlich könnte man die Situation in Hoffenheim nach der Nullnummer in Augsburg umschreiben.

Analysegespräche für kommende Woche angekündigt

„Beide Mannschaften haben gut verteidigt, der Platz war schlecht und es war fast unmöglich super Fußball zu spielen“, meinte ein unzufriedener Andrej Kramaric nach dem 0:0 in Augsburg bei DAZN und beschrieb das Spiel süffisant als „El Clasico der Bundesliga“, der sich eben auszeichnet durch „viele Zweikämpfe und viele lange Bälle – einfach Kampf auf dem Platz“.

Zwei Dinge standen nach der Nullnummer fest – und beide dürften der TSG nicht schmecken. Zum dritten Mal in Folge blieb man in der Liga ohne Torerfolg und in der Tabelle belegt man Platz 15. „Ich bin fast neun Jahre hier und wir hatte pro Saison maximal ein bis zwei Spiele, in denen wir kein Tor geschossen haben“, sagte der Kroate und zeigte sich ein wenig ratlos über die aktuelle Flaute.

TSG und die prekäre Tabellensituation

Klar ist, dass Unzufriedenheit herrscht. „Wir haben nur neun Punkte“, legte Kramaric den Finger in die Wunde und trauerte zugleich verpassten Chancen hinterher: „Wir hätten sechs Punkte mehr haben können – gegen Bremen und St. Pauli hatten wir unglückliche Momente. Hätten wir beide Heimspiele gewonnen, sähe die Tabelle anders aus.“

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport) weiß auch um die Zahlen – und die sehen eben nicht gut aus. „Fakt ist, dass wir nach zehn Spielen neun Punkte haben“, stellte der 38-Jährige fest und betonte: „Wenn du diesen Schnitt spielst, dann bist du in Abstiegsgefahr. Der Schnitt reicht nicht, wir müssen schauen, dass wir mehr Punkte erzielen.“

Schicker merkte zwar an, dass es innerhalb der Mannschaft schon eine positiv zu bewertende Entwicklung gegeben habe, „aber die Punkte sind nicht so auf dem Konto, wie wir es uns vorgestellt haben.“ Folglich soll nun alles auf den Tisch, wie er verriet: „Wir werden uns nächste Woche zusammensetzen und alles analysieren. Das stand schon lange auf der Agenda – unabhängig von dem Ergebnis heute.“

Kein Bekenntnis zum Trainer

Ein klares Bekenntnis zu Trainer Pellegrino Matarazzo, der seit Februar 2023 im Amt ist, vermied Schicker jedoch. „Er hat gute Arbeit verrichtet, aber trotzdem es ist so, dass wir nach zehn Spielen neun Punkte haben“, sagte der 38-Jährige und erläuterte, worum es bei den Gesprächen kommende Woche gehen soll.

„Da geht es nicht nur um den Trainer, sondern auch um Struktur. Ich bin seit einem Monat im Amt und es stand sowieso auf dem Plan, dass wir uns zusammensetzen, weil bisher keine Zeit war. Ich will meine Eindrücke den Geschäftsführerkollegen und Gesellschaftern widerspiegeln.“

Auf Nachfrage gab er aber auch zu, dass die Trainerfrage „sicher auch ein Punkt ist, weil das zur Lizenzmannschaft dazugehört. Da redet man mit dem Trainer und mit den Geschäftsführerkollegen darüber.“

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