Freiburg gegen Mainz – meist eher Kampf als Schmankerl

Wie beim knappen 2:1-Arbeitssieg gegen den Hamburger SV im Pokal ist bei den Freiburgern möglicherweise auch in der Bundesliga gegen Mainz 05 Geduld gefragt.

Sport-Club freut sich über zweites Heimspiel in Folge

„Es wäre sehr wichtig, die zwei Spiele vor der Länderspielpause noch erfolgreich zu gestalten, nachdem wir in Leipzig verloren haben“, sagte Verteidiger Matthias Ginter nach dem Pokalerfolg (2:1) am Mittwochabend, bei dem der Verteidiger das erste Tor per Kopf erzielte. Der 30-Jährige gehörte gegen den HSV wieder zur Startelf, nachdem er in Leipzig zunächst auf der Bank saß.

Das bedeutet aber weder für ihn, noch für den Rest der Anfangsformation einen Platz am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in der ersten Elf gegen den 1. FSV Mainz 05. Matchplan, Trainingseindrücke und Fitnesszustand würden bei der Aufstellung berücksichtigt, sagte Trainer Julian Schuster. Der am Mittwochabend erkrankt fehlende Ritsu Doan könnte diesmal wieder dabei sein. Der japanische Nationalspieler ist schließlich so torgefährlich wie noch nie, war alle 133 Minuten an einem Tor direkt beteiligt (vier Tore, ein Assist) – sonst lag sein Saisonwert stets über 200 Minuten.

Maximilian Eggestein sieht sein Team gegen Mainz nicht nur psychologisch im Vorteil – nach dem gewonnen Pokalspiel, während Mainz 0:4 gegen die Bayern verlor -, sondern auch physisch. „In einer englischen Woche ist es immer gut, wenn man zwei Heimspiele hat, und gegen Mainz ist es immer ein Kampfspiel, das war unter Bo Svensson so und unter Bo Henriksen ist es ähnlich“, sagte der Mittelfeldspieler, „da müssen wir gut dagegenhalten, dem Spiel aber auch unseren Stempel aufdrücken.“

Wie schon mehrfach in dieser Saison bereitete Schuster die Zuschauer darauf vor, dass sie eventuell genauso geduldig sein müssen wie seine Mannschaft. „Es kann sein, dass das Spiel für Außenstehende kein Schmankerl ist, sondern viel gearbeitet und gekämpft wird“, sagte der SC-Coach. Er verwies erneut auf das „große Learning“ aus dem Heimspiel gegen St. Pauli, das der Sport-Club 0:3 verloren hat. „Wir müssen Geduld aufbringen, um zu sehen, wo Räume sind, die wir nutzen können“, so Schuster. Allerdings müssten seine Spieler auch körperlich dagegenhalten: „Ohne Physis können wir keine spielerischen Akzente setzen, wir werden mit Sicherheit beides benötigen.“

Unter Schuster gab es bisher noch kein Remis

Im Gegensatz zu den Mainzern sind die Freiburger bislang allerdings mit wenig unfairen Mitteln ausgekommen. Sie foulten nur 63-mal, und wurden 83-mal gefoult, haben damit eine Foul-Bilanz von plus 20. Mainz liegt bei minus 20 (79 erlittene und 99 begangene Fouls). Die Heimbilanz des SC gegen den FSV ist übrigens komplett ausgeglichen: sechs Siege, sechs Niederlagen und drei Remis bei 20:20 Toren. Sollte das Spiel an diesem Wochenende Unentschieden enden, wäre das für diese Saison aber eine Premiere – unter Schuster gab es noch kein Remis.

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