Auch Leipzig baggert an Hoffenheims Bischof

RB Leipzig ist nur einer von zahlreichen Interessenten für Tom Bischof (19). Ausgerechnet gegen die Sachsen zeigte der Umworbene, warum.

TSG legt verbessertes Angebot nach

Dieses Tor unterstreicht zusätzlich den sich gerade vollziehenden Durchbruch von Tom Bischof. Das noch immer erst 19 Jahre junge Talent hatte schon über vier Spielzeiten verteilte 42 Profispiele für Hoffenheim angesammelt, im 43. am Samstag war es so weit: Bischof markierte seinen ersten Treffer.

Es lief die 50. Spielminute, als der Linksfüßer aus halbrechter Position zum Freistoß antrat. Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi machte noch einen spekulativen und verhängnisvollen Schritt Richtung kurzes Eck und hatte gegen den scharf und präzise gegen den Innenpfosten des Torwartecks gezirkelten Schuss keine Chance, das zwischenzeitliche 2:2 zu verhindern. Bischof feierte sein Premierentor entsprechend ausgiebig.

Aktuell ist der zum Sechser umgeschulte offensive Mittelfeldspieler aus der Start- und Stammelf Hoffenheims nicht wegzudenken. Und er darf Verantwortung übernehmen. Mittlerweile schießt der Jungspund nicht nur die meisten Eckbälle und Halbfeldstandards, nun darf er auch bei Freistößen ran.

Brandt war noch einen Tag jünger

Neun Jahre ist es her, dass ein ähnlich junger Spieler einen  Freistoß direkt verwandelte, das war der damals noch für Leverkusen spielende Dortmunder Julian Brandt, der seinerzeit beim 3:0 gegen Werder Bremen mit 19 Jahren und 147 Tagen einen Tag jünger war als Bischof am Samstag.

Nicht nur das Tor, sondern auch seine reife Leistung dürfte die Sehnsucht beim Gegner nur verstärkt haben, diesen Spieler bald in den eigenen Reihen zu haben. Denn nach kicker-Informationen zählt Leipzig zu den am eifrigsten und intensivsten um den Jungstar buhlenden Klubs, die derzeit regelrecht Schlange stehen, schließlich läuft der Vertrag des zum Sechser umgeschulten Zehners im Sommer aus.

Bischof würde auch ablösepflichtig ideal ins Leipziger Beuteschema passen, die Sachsen bedienen sich gerne auch im Kraichgau und hatten zuletzt David Raum und Christoph Baumgartner für jeweils rund 26 Millionen Euro von der TSG losgeeist.

Bischof spielt seit seinem sechsten Lebensjahr für die TSG

Aber noch ist nichts entschieden, sondern alles offen. Die TSG hat nach einem ersten Angebot aus dem Juni damals noch vom vormaligen Geschäftsführer Alexander Rosen nun ein weiteres verbessertes über Nachfolger Andreas Schicker schriftlich nachgelegt. Doch mit einer abschließenden Entscheidung müssen sich sowohl die TSG als auch alle weiteren interessierten Klubs in der langen Warteschlange gedulden.

Denn zunächst wird Bischof die Entwicklung für Hoffenheim und ihn persönlich unter dem neuen Coach Christian Ilzer abwarten. Der hat gerade erst debütiert, das kann also noch etwas dauern. Immerhin kann Hoffenheim auch einen langen und nun erfolgreichen Ausbildungsweg in die Waagschale werfen.

Denn Bischof kickt schon seit seinem sechsten Lebensjahr für die TSG. Es verbindet ihn viel mit diesem Verein, und er verkörpert sozusagen den idealtypischen Werdegang in diesem auf Transfererlöse ausgelegten Klub. Um so schlimmer wäre Bischofs kostenfreier Abgang …

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