Als dritter Bundesligist: Auch Freiburg verlässt X – und geht neue Wege

Nach dem FC St. Pauli und Werder Bremen verlässt mit dem SC Freiburg bereits der dritte Bundesligist den Kurznachrichtendienst X. Die Begründung der Breisgauer fällt ausführlich aus.

„Werte wie Vielfalt und Toleranz mit Füßen getreten“

Neu ist diese Entwicklung nicht. Bereits Mitte November hatte es der FC St. Pauli als erster Bundesligist vorgemacht – und den Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, verlassen. Die Hamburger wollten damit ein Statement gegen Hass und Hetze setzen. Diesem Beispiel folgten wenig später Werder Bremen und Drittligist Hansa Rostock.

Am Dienstag nun, nur wenige Stunden nach der Verkündung – auch via X – der Vertragsverlängerung von Lukas Kübler, teilte auch der SC Freiburg seinen Rückzug mit. Eine Kernbotschaft des langen Statements steht gleich zu Beginn: „Werte wie Vielfalt und Toleranz, für die der Verein mit seiner Satzung steht, werden dort mit Füßen getreten.“

Die Breisgauer nehmen wie ihre Vorgänger eine „rasante Radikalisierung der Plattform“ wahr. Die „Flut von Hass, Hetze und Verschwörungstheorien“ sei nicht wegzudiskutieren. Das Problem: „Regulierung und Sanktionen finden kaum noch statt. Im Gegenteil: Elon Musk, der Twitter vor zwei Jahren übernommen hat, ist selbst persönlich für die Veröffentlichung und Verbreitung vieler solcher Inhalte verantwortlich.“

„Ein Verbleib lässt sich nicht mehr rechtfertigen“

Nun ist für den SCF das berühmte Fass übergelaufen. „Das Einstehen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung ist Teil unseres Selbstverständnisses. Ein Verbleib auf der Plattform lässt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung von X nicht mehr rechtfertigen.“

Die Freiburger aber kündigten bereits an, neue Wege gehen zu wollen – auf der Plattform Bluesky. „Wir laden alle Interessierten – insbesondere die lebhafte SC-Community, die sich über Jahre auf Twitter entwickelt hat und die wir nun auf X nicht mehr informieren werden – ein, dem SC Freiburg auf Bluesky für tagesaktuelle Inhalte zu folgen.“

Die Verantwortlichen sind dabei gespannt, „wie unsere Präsenz auf dieser für uns neuen Plattform angenommen wird“.

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