Stach: „Chaves reißt uns mit“

Auch TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo lobt seinen neuen Verteidiger, kritisiert aber die Gesamtleistung seiner Mannschaft trotz des 2:1-Sieges im Pokal gegen Nürnberg.

Torpremiere für Hoffenheims Brasilianer

Natürlich Portugiesisch, ein bisschen Italienisch aufgrund seiner Abstammung und eben Englisch – so behilft sich Arthur Chaves aktuell mit der Kommunikation im neuen Umfeld, das mit dem Deutschen wird noch dauern.

Also wählt der Brasilianer das Englische, um seine erste Kabinenansprache zu halten. Die war fällig geworden, weil der Abwehrspieler am Mittwochabend sein erstes Tor für Hoffenheim erzielt hatte, es war obendrein der Siegtreffer gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) und die Eintrittskarte ins Pokal-Achtelfinale.

Die Ansprache sei genauso gelungen gewesen wie der Treffer versicherte Anton Stach. „Sein erstes Tor haben wir gefeiert, er hat echt gut gespielt und belohnt sich mit dem Tor noch“, so der Abwehrchef und Chaves Nebenmann, „wir sind sehr stolz auf ihn, auch welchen Weg er geht. Bei ihm merkt man, dass er sich unbedingt immer weiterentwickeln und verbessern will.“

Diese Entwicklung war so nicht unbedingt zu erwarten von einem Spieler, der zuvor auf Zweitliganiveau in Portugal spielte. Aber Chaves adaptiert schnell, in jeder Aktion ist zu spüren, dass sich der 23-Jährige mit aller Macht behaupten und durchsetzen will. „Er verteidigt mit einer solchen Leidenschaft, haut sich in alles rein und versucht wirklich, jeden Zweikampf zu gewinnen und keinen Meter Platz zu lassen, das gefällt mir so“, versichert Stach, „damit reißt er uns in der Kette auch mit. Und nach vielen Gegentoren zu Anfang haben wir uns auch stabilisiert.“

Mit der Leidenschaft und Wucht, die Chaves in seine Defensivaktionen legt, flog er dann auch in den von Umut Tohumcu stramm auf den ersten Pfosten gezirkelten Eckball und verlängerte die Kugel unhaltbar ins lange Eck. „Ich freue mich extrem für ihn, wie er in dieses Kopfballduell reinfliegt, ist das, was wir sehen wollen, was wir fordern. Er haut sich rein und knallt das Ding rein, das war auch ein Willenstor, damit hat er sein Spiel gekrönt“, lobte auch Trainer Pellegrino Matarazzo, „er macht einen super Job, er verteidigt gut und spielt einfache Bälle, um nicht in die Bredouille zu kommen, mehr erwarte ich nicht.“ Da erwächst der TSG und ihre defensive Verlässlichkeit nicht nur eine Alternative, sondern ein verstärkender Faktor – nun auch vor des Gegners Tor.

Matarazzo: „Nicht der Anspruch, wie wir Fußball spielen wollen“

Dennoch fand Matarazzo auch mahnende Worte angesichts des über weite Strecken behäbigen und zu wenig zielstrebigen Auftritts seiner Mannschaft. „Ich bin zufrieden mit dem Sieg und dass wir weitergekommen sind, aber definitiv nicht mit unserer Leistung“, so der 46-Jährige, „vor allem in der ersten Halbzeit war das nicht der Anspruch, wie wir Fußball spielen wollen. Wir sind selten hinter die erste Stürmerreihe mit Tempo gekommen und haben wenig Tiefgang gefunden.“

Deswegen mahnte Matarazzo die Seinen schon im Hinblick auf das nächste Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Aufsteiger St. Pauli. „Ich glaube, es ist jetzt wichtig, kritisch zu sein mit unserer Leistung. Wir haben gewonnen, schön und gut, aber wir dürfen auch kritisch sein“, so Matarazzo, „wenn wir am Samstag gegen St. Pauli gewinnen wollen, müssen eine ganz andere Energie, Geschlossenheit und Abläufe auf dem Platz sein, sonst sieht es nicht so gut aus.“ Schließlich hinkt die TSG in der Liga nach wie vor den eigenen Ansprüchen hinterher und braucht Dreier, um sich aus dem Tabellenkeller zu lösen.

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