Sabitzer ist das nächste BVB-Sorgenkind

Der Sieg gegen Leipzig ist eine Befreiung, die Verletzungssorgen werden für Borussia Dortmund aber nicht kleiner. Vor allem Marcel Sabitzer bereitet Trainer Nuri Sahin Sorgen.

Leipzig-Spiel bringt nächste Blessuren

Irgendwann Mitte der zweiten Hälfte, als Borussia Dortmund vehement auf das Führungstor gegen RB Leipzig drängte, stand eine Frage im Raum, mit der sich Spitzenmannschaften nur selten auseinandersetzen müssen: Würde die Kraft reichen?

Ohne zahlreiche Verletzte und mit 120 DFB-Pokal-Minuten beim VfL Wolfsburg (0:1) in den Knochen war der BVB in das Samstagabendspiel gestartet, ließ sich davon aber nicht beirren. Mit einem hochverdienten 2:1 schaffte Nuri Sahins Elf den erhofften, aber längst nicht von allen erwarteten Befreiungsschlag, der den Trainer gleichwohl nicht vor neuen Sorgen bewahrte.

So musste Marcel Sabitzer in der 67. Minute angeschlagen vom Platz, wodurch U-23-Kapitän Ayman Azhil zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz kam. Wird Sabitzer Dortmunds nächster Ausfall? „Es würde mich nicht mehr überraschen, wenn jetzt noch einige dazukommen“, meinte Sahin nach dem Spiel. „Wir kennen Sabi. Eigentlich ist er kein Spieler, der anzeigt (dass er ausgewechselt werden will, Anm. d. Red.), wenn es irgendwie gehen würde. Aber es ging gar nicht mehr, der Muskel hat komplett zugemacht. Wir müssen die nächsten Stunden, die nächsten Tage abwarten.“

Beier und Guirassy „am Anschlag“

Und laut Sahin war Sabitzer „nicht der Einzige, der mit einer Blessur aus dem Spiel gegangen ist“. Ramy Bensebaini, Jamie Gittens (beide Sprunggelenksprobleme) und Felix Nmecha (Schulterprobleme) seien schon vor dem Anpfiff angeschlagen gewesen, Ersterer rutschte dann im ersten Durchgang unglücklich weg, ehe er sich nach einer kurzen Behandlung durchbiss. Dazu seien die Torschützen Maximilian Beier und Serhou Guirassy „am Anschlag“. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch“, so Sahin, der nur dreimal wechselte.

Von den restlichen Spieltagskader-Mitgliedern – Yannik Lührs (21), Filippo Calixte Mané (19), Niklas Jessen (21), Rodney Elongo-Yombo (23), Jordi Paulina (20) – sollen einige am Sonntag für die U 23 auflaufen, die in der 3. Liga den SC Verl empfängt. Für alle anderen steht vor dem Champions-League-Duell mit Sturm Graz am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) Regeneration auf dem Programm.

Sahin hofft, „dass wir so viele Leute wie möglich für Dienstag zusammenbekommen. Wir müssen uns irgendwie mit dieser Verletztenmisere in die Nationalmannschaftspause retten, um einmal durchzuatmen und dann hoffentlich mit einem breiteren Kader anzugreifen.“ Mit dem Sieg gegen Leipzig im Rücken dürfte all das deutlich leichter fallen.

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