Auch weil Neuzugang Moritz Jenz angeschlagen fehlt, wechseln sich Stefan Bell und Maxim Leitsch in der Dreierkette von Mainz 05 ab. Nach seinem Lucky Punch ist Leitsch der gefeierte Mann.
Neuzugang Jenz in Wartestellung
Beim 1:1 gegen Union Berlin hatte Mainz 05 am 1. Spieltag zwei Punkte liegen lassen, beim 3:3 in Stuttgart holt sich die Mannschaft von Bo Henriksen einen Zähler zurück. „Es war ein Auf und Ab mit einer ganz schwachen Anfangsphase von unserer Seite. In der Trinkpause haben wir einiges angepasst“, resümierte Jonathan Burkardt.
Nadiem Amiri per Foulelfmeter und Burkardt sorgten zwar für den 2:2-Ausgleich, gemessen an den Möglichkeiten bezeichnete aber selbst Burkardt das Stuttgarter 3:2 in der 88. Minute „als verdient“. Doch Mainz glaubte einfach weiter an seine Chance. „Umso schöner war, dass Maxim Leitsch das Tor gemacht hat“, betonte Burkardt.
„Am Ende haben wir insgesamt unglaubliche Moral gezeigt. Dass ausgerechnet Leitsch der Lucky Punch gelingt, hat in der Mannschaft viel ausgelöst. Er hat viele Rückschläge erlitten. Wir sind alle sehr, sehr froh, dass Maxim so ein persönliches Erfolgserlebnis mitnehmen kann“, notierte Sportdirektor Niko Bungert.
Ab Oktober 2022 fiel der heute 26-Jährige mehrere Monate wegen eines Erschöpfungszustands aus. Im Januar 2023 hatte er sich wieder herangekämpft, kam aber nur noch auf zwei Kurzeinsätze und schloss die Saison 2022/23 mit neun Bundesligaspielen ab. Mehrere kleinere Verletzungen ließen ihn 2023/24 nicht über sieben Bundesligaeinsätze hinauskommen.
Nach dem Abschied von Sepp van den Berg, der nach Leihende wieder beim FC Liverpool aufschlug, sowie dem Vertragsende in Mainz von Josuha Guilavogui nutzte Leitsch während der Sommervorbereitung die Chance, um positiv auf sich aufmerksam zu machen. Doch beim Bundesligaauftakt gegen Union war schon nach nur einer halben Stunde wieder Schluss, weil er einen Schlag gegen den Oberkörper erhalten hatte und schlecht Luft bekam.
Das trug dazu bei, dass Henriksen in Stuttgart zunächst auf Stefan Bell setzte. Leitsch wurde nach der Pause eingewechselt, bei der chaotischen Anfangsphase war er noch nicht auf dem Platz. Diese beschrieb Bungert so: „Wir haben uns einfach zu häufig nicht gut verhalten, sind nicht nachgerückt und wurden überspielt. Zudem haben wir schlecht abgesichert.“ Hinzu kamen individuelle Fehler wie der von Andreas Hanche-Olsen vor dem 0:2. Bungert: „So einen Zweikampf verliert er, glaube ich, nur einmal in der Saison.“
Testspiel gegen Darmstadt 98 am Mittwoch
Zumindest die Spieler, die nicht zu ihren Nationalteams reisen, haben während der Länderspielphase Gelegenheit, die Fehler von Stuttgart aufzuarbeiten. Am Mittwoch bestreitet Mainz ein Testspiel gegen den Zweitligisten Darmstadt 98 (14 Uhr, Bruchwegstadion). Vielleicht wird dann auch Moritz Jenz nach seiner Oberschenkelblessur auflaufen können. Der 25-Jährige soll mittelfristig der neue Abwehrchef des FSV werden.